Aufbauende Trauerreden
Würdevoller Abschied. Worte, die bleiben
Was hat sich der Schöpfer wohl dabei gedacht, als er dieses Wesen mit diesen Attributen erschaffen hat?
Die große Lebens-Frage
Wer gerne auf übergeordnete Zusammenhängen blickt, möchte die Biographie, die Essenz des Menschen dahinter verstehen.
Kurze vorstellung
Wencke Börding
Botschaften, an die wir uns wohlwollend erinnern.
Mein Name ist Wencke Börding, geboren in Herford, Mutter und seit über 20 Jahren selbständig mit dem Werbestudio Im Spannungsfeld – Grafikflow, das die KI aktuell übernimmt.
- Meine Vision: alle Menschen leben in Liebe und Frieden mit sich und dieser Welt. Kurz: „Alles ist gut so wie es ist“ – wer vertraut, lässt sich angenehm in den Jetzt-Moment fallen und genießt sein Leben.
- Meine Mission: Menschen in bewegenden Situationen Hilfe zur Selbsthilfe anbieten
- Mein Antrieb: Es fällt mir leicht, mit wenig Indizien den Lebensweg– und Zweck von Menschen nachzuvollziehen, mich damit zu verbinden und es darzubieten. Die spontane Trauerrede für meinen Vater, war die Initialzündung.
- Seit Jahren bin ich mit Coaches im Austausch, dass ich u.a. Mastery-Coach Practitioner bin und verschiedene Techniken kenne. So kann ich Hilfe zur Selbsthilfe leisten, wenn sich der Boden unter den Füßen auftut.
- Schmerzlich habe ich erfahren, wie es sich anfühlt, keinen Boden unter den Füßen zu haben. Wie es ist, ohne Netz und doppelten Boden leben zu müssen, bis ich mich selber daraus befreit habe.

Individueller Abschied & Zeremonie
Jedes Leben ist eine einzigartige Geschichte – voller Liebe, Mut und unvergesslicher Momente, die am Leben erhalten werden wollen.
Trauer-Rede halten
Was braucht eine gute Trauerrede? Zuerst einmal eine individuelle Ansprache. Den Spagat die Angehörigen, die Gemeinde mit dem Verstorbenen angemessen zu verbinden. Jeder Mensch, jede Familie ist einzigartig und benötigt eine individuelle Ansprache. Ein so gravierender Verlust erzeugt oft tiefes Leid. Wie wäre es, wenn die Trauerrede auf Erkenntnis und motivierenden Erinnerungen des Verstorbenen aufgebaut ist? Was können wir aus dem Leben lernen - was wollen wir für uns mitnehmen und immer im Herzen bei uns tragen?
Loslassen
Bevor sich neue Perspektiven und Motivation zeigen und sich der neue Alltag einspielt, ist der Schmerz des Verlustes da. Im Schock will man an dem Festhalten, was man kennt - wie es immer war. Es ist so unvorstellbar - alleine gelassen zu werden.
Hierfür habe ich einige Loslass-Übungen, die sich in vielen Situationen bewährt haben.
Inspiration
Erfahrungen, Tipps und Tricks zur Motivation als Trauerbewältigung und darüber hinaus
Lebenswege
Wer gerne auf übergeordnete Zusammenhängen blickt, möchte die Biographie, die Essenz des Menschen dahinter verstehen.
über mich
Warum ich?
Sprache und Sprechen – im Selbststudium, Siegerreden und Bildschirmkonferenzen – immer mit dem Ziel des Mehrwertes.
Das Gefühl, ohne Boden unter den Füßen, kenne ich schon immer. Dem bin ich über die Zeit mit transformativen Bewältigungsstrategien begegnet.
- Verluste und im Vertrauen Loslassen ist ein Thema, das bewältigt werden will. Ich bin geübt, den Zug des Lebens als das zu betrachten, was er ist – vorüberziehend.
- Neubeginn – ständige emotionale Neuanfänge ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Es ist leichter, mitzufließen, als dagegen zu halten.
- „… und wenn die Strategie auch nicht klappen sollte, steht Wencke hinten und macht dicht“ – sprach der neue Golf-Trainer bei einer Mannschafts-Meisterschaft. Ich hatte den Ruf, der Fels in der Brandung zu sein.
- Jede (Sieger-)Rede, die ich beim Sport hielt, hatte den Anspruch, Mehrwert mitzugeben und zu verbinden. Nach unzähligen Online-Konferenzen und Präsentationen war die Abschiedsrede für meinen Vater selbstverständlich.
- Motivierende und wertschätzende Worte aus der Meta-Perspektive sind mein Naturell, so ist das Angebot eine logische Konsequenz trotz hoher Verantwortung.

Lebenswege
Wer geübt ist, die Bezugspunkte zu finden, dem eröffnet sich die Faszination in jeder Begegnung.
Der Abschied verdient mehr als Dunkelheit
Wenn wir einen geliebten Menschen verabschieden, folgen wir oft einem stummen Drehbuch. Die Kirche, der Friedhof, die Reden – und: das schwarze Kleid. Es ist Tradition. Aber nicht alles, was Tradition ist, spendet Trost. Nicht alles, was wir tun, tun wir aus Überzeugung.
Ich schreibe diesen Post mit Blick auf die Trauer, den Schmerz, den Verlust und auch in der Rolle eines Menschen, eines Naturkundlers, der Goethe und Steiner in sich trägt: „Es ist nicht genug, zu wissen – man muss auch anwenden. Es ist nicht genug, zu wollen – man muss auch tun.“ Es ist deshalb mein Wille, zu tun: Ich will Sie anhören, dass Schwarz nicht weiter als Pflicht, sondern vielmehr als eine Option gelesen wird – und vielleicht gar als eine obsoleten.
Schwarz – Trauersymbol oder Schutzschild der Sprachlosigkeit?
Ja natürlich: Schwarz ist das Trauersymbol. Es steht für Leere, Abwesenheit. Das Unbekannte. Aber es ist auch das Symbol des Endes. Der Farbe. Und mit ihr eine Grenze. Eine Wand.
Aber wer einen geliebten Menschen verliert, steht nicht an einer Wand – sondern an einem Übergang. In der Natur, die ich so liebe, ist nichts endgültig. Der Tod ist kein Abbruch, sondern ein Wandel. Aus jedem Vergehen entsteht neues Werden.
Warum also kleiden wir uns ausgerechnet dann, wenn das Leben am zerbrechlichsten und kostbarsten ist, in die Farbe der Abwesenheit?
Farbe als Zeichen des Erinnerns
Ein blauer Schal, weil der Verstorbene das Meer liebte. Ein grünes Kleid, weil sie im Garten ihre Welt fand. Eine gelbe Krawatte, weil er immer Sonne in den Raum brachte – selbst an grauen Tagen.
Diese Farben erzählen Geschichten. Sie öffnen Gespräche. Sie machen die Erinnerung lebendig. Und sie würdigen das Leben – nicht den Verlust.
Beim Trauerreden habe ich erlebt, wie sich die Atmosphäre verändert, wenn Menschen sich trauen, Farbe zu zeigen. Plötzlich entsteht auch Lächeln. Wärme. Nähe. Die Kleidung wird zum Ausdruck der Beziehung – nicht nur zur Konvention.
Die Wissenschaft spricht auch für Farbe
Als Grafikerin weiß ich: Farbe ist nichts anderes als Licht. Genauer: sichtbares Licht, das reflektiert wird. Schwarz aber absorbiert alles – es lässt nichts zurück. Keine Strahlen, keine Wellen, keine Resonanz.
In Momenten der Trauer brauchen wir aber genau das: Resonanz. Wir brauchen sichtbare Zeichen, dass wir weiter in Beziehung stehen – zu dem Menschen, der gegangen ist, und zu denen, die bleiben. Farbe ist Energie. Farbe verbindet. Farbe wirkt.
Trauerkultur neu gedacht
Dieser Wechsel auch braucht Mut – ja. Und Einfühlungsvermögen. Ein Familienbetrieb ist da nicht immer in der Stimmung, sich bei der ersten Beerdigung über den schwarz lackierten Rahmen zu werfen. Doch vielleicht können wir anfangen, langsam Farbe hineinzutragen: in einem Detail. Einem Akzent. In einem Accessoire, das etwas Geschichte erzählt.
Und irgendwann – wer weiß – feiern wir vielleicht Abschiede wie im Süden: mit Blumen, Musik, mit Lebensfreude und Tränen zugleich. Mit Farben, die nicht schreien, sondern leuchten.
Mein Appell: Würdigen wir das Leben – auch in der Kleidung
Goethe hat geschrieben: „Das Leben gehört den Lebendigen an, und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein.“ Der Tod ist ein solcher Wechsel. Und wir, die wir hier bleiben, haben die Pflicht, ihn mit Würde zu gestalten – nicht mit Konventionen, sondern mit wirklichem Ausdruck.
Vielleicht beginnt es damit, dass Sie beim nächsten Abschied nicht fragen: „Was zieht man an?“ – sondern: „Was passt zu dem Menschen, den wir verabschieden?“
Denn der Tod ist nicht schwarz. Er ist ein Teil des Lebens. Und das ist alles – nur nicht farblos.
Lebenswege
Wer geübt ist, die Bezugspunkte zu finden, dem eröffnet sich die Faszination in jeder Begegnung.
Warum echtes Mitgefühl mehr ist als Mitleid – Ein neuer Blick auf Beileidsbekundungen
Beileidsbekundung mit Sinn: Warum es nicht ums Mitleiden geht, sondern ums Mitfühlen. Aus ihrer ethischen Vernunft heraus plädieren Humanisten für empathische Nähe statt ritualisierter Floskeln.
„Mein Beileid“ – was sagen wir da eigentlich?
Die Worte sind schnell gesprochen. „Mein Beileid.“ Oder: „Ich fühle mit dir.“ Und das ist ehrlich und gut gemeint. Doch oft bleibt danach eine Stille zurück, in der weder Trost noch Nähe spürbar ist.
Trauerrednern begegnet diese Leerstelle immer wieder. Worte, die mehr Pflicht als Gefühl sind. Ein Automatismus. Und genau deshalb möchte ich die Frage stellen: Was bedeutet es wirklich, jemandem beizustehen, der trauert?
Der Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl
Mitleid ist eine Reaktion. Es sagt: „Ich sehe deinen Schmerz – und ich leide mit.“
Aber Achtung: Wer mit-leidet, kann schnell überfordert sein. Man zieht sich zurück, schützt sich, wendet sich ab und definiert sich unfreiwillig innerlich als leidend. Auf eine unbestimmte Zeitspanne.
Mitgefühl hingegen ist ein Akt der Beziehung. Es sagt: „Ich bin da. Ich halte das mit dir aus.“ Es ist stiller, aber stärker. Es bleibt. Ehrlich und klar.
Goethe – der weise Menschenkenner – sprach davon, dass wir nicht den Schmerz an sich betrachten sollen, sondern das, was daraus werden kann. Und genau das tut Mitgefühl: Es schafft Raum, in dem Heilung möglich wird. Nicht sofort. Aber irgendwann.
Lasst uns nicht davon ausgehen, dass jemand leidet
Diese Aussage mag irritieren. Aber sie ist entscheidend.
Wenn wir einem Trauernden begegnen, setzen wir oft automatisch voraus, dass er oder sie leidet. Tief, unaussprechlich, dauerhaft. Und ja – oft ist das so.
Aber nicht immer.
Manche Menschen empfinden Erleichterung. Andere sind in Schockstarre. Wieder andere haben sich längst verabschiedet, innerlich oder sehen den Tod als einen notwendigen Wechsel der Ebene. Wir sollten fragen, nicht annehmen. Zuhören, nicht interpretieren.
Denn sonst zwingen wir jemanden in eine Rolle: „Du musst jetzt traurig sein, weil du jemanden verloren hast.“ Aber vielleicht fühlt der Mensch gerade ganz anderes – und darf es nicht zeigen.
Echtes Beileid braucht keinen Rat – sondern Resonanz
In Gesprächen mit Trauernden höre ich oft: „Alle meinen es gut – aber ich fühle mich trotzdem allein.“
Warum? Wir sind es nicht gewohnt, uns im Vertrauen fallen zu lassen und unseren inneren Konflikten mutig zu begegnen. Und so bleibt zwischen Worten und Herz oft eine große Lücke zurück.
Ein Satz wie „Wird schon wieder“ oder „Die Zeit heilt alle Wunden“ mag trösten wollen – doch er tut es nicht.
Was wirklich zählt, ist Präsenz. Nicht das Reden, sondern das Bleiben. Nicht der Trost, sondern die Bereitschaft, gemeinsam auszuhalten.
Ein Appell – lasst uns menschlicher trösten
Wir brauchen keine perfekten Worte. Wir brauchen ehrliche Nähe.
Ein Blick. Eine Hand auf der Schulter. Eine Nachricht nach zwei Wochen, vielleicht regelmäßiger – nicht nur am Tag nach der Beerdigung.
Trauer ist nicht planbar. Und Trost auch nicht. Aber Mitgefühl kann wachsen – wenn wir uns trauen, präsent zu bleiben, ohne etwas zu reparieren.
Fazit: Der Mensch braucht keine Mitleidenden – sondern Mitfühlende
Der große Humanist Albert Schweitzer sagte: „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen.“
Diese Spuren entstehen nicht durch spektakuläre Gesten – sondern durch kleine, echte Zeichen von Verbundenheit.
Lasst uns einfach aufhören, die bisher gängige Formel für Beileid zu nutzen.
Und stattdessen einfach da sein – so wie wir sind, mit offenem Herzen und wachem Mitgefühl.
5 Fragen, die wir anderen vor dem Tod stellen sollten – oder uns selber. Eine besonders tiefe Verbindung herstellen inclusive.
Welche Fragen sollten wir uns und unseren Lieben stellen, bevor es zu spät ist? Dieser Artikel beleuchtet fünf essenzielle Fragen, die helfen, das Leben bewusster und erfüllter zu gestalten.
Beileidsbekundung mit Sinn: Warum es nicht ums Mitleiden geht, sondern ums Mitfühlen. Aus ihrer ethischen Vernunft heraus plädieren Humanisten für empathische Nähe statt ritualisierter Floskeln.
1. Was war der schönste Moment, den du mit mir erlebt hast?
Diese Frage lädt dazu ein, gemeinsam zu erinnern – und dabei nicht den Verlust, sondern die Fülle des Erlebten in den Mittelpunkt zu stellen. Sie schenkt beiden Seiten einen Schatz: eine konkrete, geteilte Erinnerung, die bleibt.
2. Was ist deine liebste Erinnerung daran, wie wir beisammen waren – oder wie du mich großgezogen hast?
Ob Elternteil, Großeltern oder enge Freundschaft: Diese Frage würdigt nicht nur eine Beziehung, sondern lässt Nähe wieder aufleben. Sie ruft Wärme hervor – selbst wenn schon Schatten über dem Gespräch liegen.
3. Was hast du mir nie gesagt – wolltest es aber immer tun?
Unausgesprochene Worte wiegen oft schwer. Diese Frage schafft einen geschützten Raum für das, was tief im Herzen liegt: Dankbarkeit, Stolz, Entschuldigung, Liebe. Sie befreit. Und verbindet.
4. Was war die härteste Lektion, die dir das Leben beigebracht hat?
Solche Fragen öffnen einen Einblick in das gelebte Leben des Gegenübers – samt Narben, Stolz und Weisheit. Die Antwort kann trösten, lehren, inspirieren. Und manchmal auch helfen, das eigene Leben neu zu betrachten.
5. Was ist eine Sache, an die ich mich immer bei dir erinnern soll?
Das ist die vielleicht schönste aller Abschiedsfragen. Sie erlaubt dem anderen, selbst zu definieren, wie er oder sie erinnert werden will. Und sie gibt den Zurückbleibenden etwas Konkretes mit: einen inneren Anker, ein Licht für dunkle Tage.